Die Versorgung mit dem 3G-UMTS-Netz neigt sich weltweit dem Ende zu. Mobilfunkbetreiber vieler Länder schalten das 3G-UMTS-Netz ab und geben damit die Frequenzbereiche moderneren Technologien frei. Ältere Endgeräte, die keine modernere Übertragungstechnik als 3G unterstützen, werden damit teilweise nutzlos. Was die Abschaltung des 3G-UMTS-Netzes für die Funktionsfähigkeit Ihres FLEETIZE-Trackers bedeutet, erfahren Sie hier.
Die Abschaltung der 3G-UMTS-Funkttechnologie in Deutschland kommt nicht überraschend: Es stehen immer weniger Übertragungs-Frequenzen zur Verfügung, sodass für den Ausbau modernerer Technologien wie 4G und 5G bereits belegte Frequenzen freigemacht werden müssen. Bereits viele Jahre diskutieren Experten allerdings darüber, welche der existierenden Funktechnologien hierzu abzuschalten seien. Hier fiel schlussendlich die Entscheidung zumindest in Deutschland auf das verhältnismäßig langsamere und schlechter abgedeckte 3G-UMTS-Netz.
Doch wieso wurde nicht das wesentlich ältere 2G-GSM-Netz abgeschaltet?
Das oft mit 3G-UMTS verwechselte 2G-GSM-Netz wurde bereits 1992 eingeführt und hat sich aufgrund ihrer Existenzdauer zur flächendeckensten Funktechnologie entwickelt. Flächenmäßig betrachtet deckt das 2G-GSM-Netz nahezu 100% Deutschlands ab und versorgt als Basisnetz das Land mit SMS, mobiler Telefonie und einfachen M2M-Lösungen. Der aber wohl wesentlichste Grund für die Entscheidung, dass ältere 2G-Netz zu erhalten, ist dabei der etablierte Einsatz in Notfallsystemen wie etwa dem eCall-Netz.
Die Abschaltung des 2G-GSM-Netzes als Grundversorgungsnetz hätte nicht nur zur Folge, dass viele alte Mobiltelefone vollständig funktionsuntüchtig werden würden, sondern auch dass das gesetzlich verpflichtende eCall-Netz für automatische Notrufe aus dem Fahrzeug heraus seinen Betrieb einstellen müsste und somit Menschenleben in Gefahr wären. Dieses und andere Notfallsysteme die auf 2G aufsetzen waren Anlass genug, dass zumindest Vodafone jüngst sein 2G-Netz modernisierte (Netzmodernisierung bei Vodafone).
Deshalb wird Ihr FLEETIZE-Tracker weiterhin erreichbar bleiben
Wie Eingangs erwähnt, steht bereits seit einigen Jahren im Raum, welche der obigen Funktechnologien deaktiviert werden sollen. Da lange Zeit unklar war, ob das 2G- oder 3G-Netz abgeschaltet werden soll und das 4G-Netz bis dato kein flächendeckendes Angebot lieferte, mussten wir in der Entwicklung von FLEETIZE vom schlechtmöglichsten Fall ausgehen: Dieser sah vor, dass das zwar schlechter abgedeckte, aber schnellere 3G-UMTS-Netz abgeschaltet werden wird. Somit mussten unsere Programmierer einen Weg finden, den Betrieb des FLEETIZE-Services auch im langsameren 2G-Netz mit zuverlässiger und angenehmer Leistung möglich zu machen.
Während die FLEETIZE-Tracker je nach Produktionsjahr an Orten das 3G-UMTS-Netz nutzten, wo es verfügbar war, konnte jederzeit auf das langsamere 2G-GSM-Netz gewechselt werden, wenn dies erforderlich war. Durch die Abschaltung des 3G-UMTS-Netzes wird der Betrieb nun dauerhaft im besser erreichbaren 2G-GSM-Netz erfolgen. Sie als Anwender bekommen hiervon wie seither nichts mit, da unsere Entwickler die zu übertragenden Datenpakete so klein gestaltet haben, dass die FLEETIZE-Tracker ohnehin keine großen Bandbreiten erforderten.
Wieso der FLEETIZE-Tracker nicht das modernere 4G- oder 5G-Netz nutzt
Das 4G-Netz weist bis dato nicht annähernd die Netzabdeckung des 2G-GSM-Netzes aus, sodass für eine unterbrechungsfreie Ortung grundsätzlich weiterhin das 2G-GSM-Netz bevorzugt werden muss. Existierende und einsatzfähige Modellvarianten des FLEETIZE-Tracker mit 4G- und 5G-Chip werden zum Einsatz kommen, sobald die Netzabdeckung und Kosten dies zulassen.
Durch den rasanten Ausbau des 5G-Netzes und Niedrigbandfrequenzen wird es immer interessantere Einsatzmöglichkeiten geben, die wir im FLEETIZE-Labor aktiv verfolgen und ausprobieren. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Nutzung des 2G-GSM-Netzes jedoch die beste Wahl.
Wie geht es weiter?
Trotz vieler Artikel und verwirrend unterschiedlicher Aussagen, ist eines gewährleistet: Sowohl unser Partner die deutsche Telekom, als auch Vodafone und O2-Telefonica sagen klipp und klar, dass es keine Pläne zur Abschaltung des 2G-Netzes gibt.
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